J u g g' l e r - 1 2 8

Version 3.4b

by M. Garamszeghy

© 1990 Herne Data Systems Ltd.

All rights reserved.

 

 

 

USER MANUAL

Deutsche Übersetzung Helmut Jungkunz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhaltsangabe Seite

Bevor es losgeht 2

Besondere Tasten 2

Bildschirm-Eingabeaufforderungen 4

Terminologie (Spezielle Ausdrücke) 4

ERSTELLEN EINER BACKUP-DISK 6

Der normale Start 7

Das Hauptmenü 8

Auswahl eines Disktyps 9

Installieren eines Formats 11

Der Umgang mit fremden Disktypen 12

Auflisten der Disktypen (!!) 12

Formatieren eines neuen Disktyps 13

Abspeichern der Voreinstellungen (Defaults) 14

Installieren der Voreinstellungen (Defaults) 14

Analysieren einer Diskette ( Siehe auch S.12 ) 15

Verlassen des Jugg.ler 16

Optionale Start-Kommandos 16

Alles anzeigen 16

BACKUP 16

Nur Defaults installieren 16

Formatieren eines Default-Typs 16

Installieren der Defaults und Start 16

Installierte Formate anzeigen 16

Kopieren auf die RAM-Disk 16

Patchen des CCP 16

Analysieren einer Diskette 16

Technische Details 19

Zusätzliche Utilities 19

SB.COM 19

ADAM.COM 20

Update Notes Jugg.ler 3.4a 23

Anmerkungen zu Jugg.ler 25

Übersicht über die Formate Tabelle 1

BEVOR ES LOSGEHT...

Um Jugg.ler benützen zu können, benötigen Sie einen COMMODORE C-128 oder C-128-D Computer mit einem 1570, 1571 oder 1581 Floppy-Laufwerk, sowie eine C-128 CP/M Plus Bootdisk (im Lieferumfang des Laufwerks oder des Computers enthalten). Das eingebaute Laufwerk kann ebenfalls benutzt werden.

ANMERKUNG: Jugg.ler basiert auf C-128 Hard- und Software und läuft

nicht auf anderen CP/M-basierenden Computern.

Eine der besten Fähigkeiten des C-128 CP/M-Modus ist es, viele "fremde" CP/M-Formate (MFM-Typen, also keine High-Density, keine Single-Density) mit seinen 1570, 1571 und 1581 Laufwerken bearbeiten zu können. Die 1570 ist eine nur in Europa verbreitete einseitige (single-sided) Version des 1571-Laufwerks und kann daher nur einseitige Formate bearbeiten. Konfigurationsinformation über die die verschiedenen "einlogbaren" Diskformate werden in einem reservierten Teil des maschinenabhängigen Betriebssystemteils von CP/M, dem sogenannten BIOS, in der sogenannten Diskparametertabelle (DPT) verwaltet. Das Standard-CP/M des C-128 unterstützt neun verschiedene MFM Diskformate, zusätzlich zu den vier "Native"-Formaten des C-128. Es gibt jedoch einige unbenutzte DPT-Bereiche. Jugg.ler macht davon Gebrauch, um bis zu drei zusätzliche Formate zu unterstützen.

Jugg.ler wird durch seine extensiven Bildschirmmeldungen und Menüführungen, als auch seine Routinen zur Fehlererkennung und -Korrektur, leicht zu bedienen. Normalerweise sind die Anweisungen Fehlermeldungen selbsterklärlich (leider nur in Englisch), manchmal muß man jedoch, wie bei jeder Software, etwas gesunden Menschenverstand einsetzen.

Sie sollten sich klar darüber werden, daß Jugg.ler kein Dateikopier- oder Diskkonverter Programm darstellt. Es ist nur ein Hilfsmittel, um fremde MFM-Diskformate in das BIOS zu installieren. Nach der Installation wird Jugg.ler nicht mehr benötigt, Sie können sofort mit Ihren gewohnten CP/M-Kommandos und Programmen auf diesen Formaten arbeiten.

ANMERKUNG:

Bitte lesen Sie vor dem ersten Gebrauch von Jugg.ler diese Anleitung sorgfältig durch, besonders vor der Verwendung der "advanced options", also der fortgeschrittenen Optionen, wie Disk-Analyse und das Autoboot-Patching. Dieses Handbuch geht davon aus, daß der Leser zumindest mit den Grundlagen des C-128 und seines CP/M vertraut ist.

Besondere Tasten

Im CP/M-Modus macht der C-128 Gebrauch von Funktionstasten des C-128, das sind solche, die außer einzelnen Buchstaben oder Ziffern noch andere Zeichen enthalten. Diejenigen, die Jugg.ler benutzt, sind unten aufgeführt, zusammen mit dem Sonderzeichen, das sie für das Zitat hier im Handbuch identifiziert.

Symbol Taste auf der Tastatur

+ die "Plus-"Taste, entweder auf Haupttastatur oder Funktionsblock

- die "Minus-"Taste,entweder auf Haupttastatur o. Funktionsblock

* der "ASTERISK", das Stern-Symbol auf der Haupttastatur

? das Fragezeichen rechts unten auf der Haupttastatur. Beachten Sie bitte, daß Sie dazu <SHIFT> drücken müssen.

<- die Taste CURSOR LINKS auf dem Cursorblock

-> die Taste CURSOR RECHTS auf dem Cursorblock

<AUFWÄRTS> die Taste CURSOR NACH OBEN

<ABWÄRTS> die Taste CURSOR NACH UNTEN

<CONTROL> die <<CTRL>-Taste links. Diese Taste ist eine Schlüsseltaste in

oder <CTRL> Verbindung mit anderen Tasten. Zum Beispiel bedeutet

<CTRL>-P, daß Sie die Taste <CTRL> zusammen mit der Taste P drücken müssen. So veranlaßt man zum Beispiel, daß die Textausgaben von CP/M auch auf dem Drucker erscheinen.

<ESCAPE> Die Taste in der Reihe oberhalb der Haupttastatur, die mit ESC

oder <ESC> bezeichnet ist.

<NOSCROLL> Die Taste oberhalb der Mitte der Haupttastatur. Im CP/M-Modus dient diese Taste dazu, den Bildschirm momentan "einzufrieren", so daß er nicht "scrollt", also die Zeilen nach oben wegschiebt. In fast allen CP/M-Versionen kann durch nochmaliges Drücken dieser Taste die Wirkung aufgehoben werden. In der Version vom Mai 1987 müssen Sie statt dessen <RETURN> drücken. Mit <CTRL-S> und <CTRL-Q> (XON/XOFF) geht es übrigens auch!

<RETURN> Die RETURN oder ENTER-Tasten rechts sind Ihnen wohl bekannt. Sie sind in fast allen Fällen gleichwertig, außer bei: <CTRL>-<ENTER> (auf dem Ziffernblock), wodurch CP/M neu gebootet wird und <CTRL>-<RETURN>, die dazu dient, ein bestimmtes MFM-Format "einzufrieren". In diesem Handbuch wird auf beide Tasten durch <RETURN> Bezug genommen.

<DELETE> Die "INST-DEL" oder Löschtaste oben rechts auf der Tastatur.

Sie dient im Editiermodus als Rückschritt+Löschtaste.

BILDSCHIRM-EINGABEAUFFORDERUNGEN

Wenn Jugg.ler Sie zur Eingabe auffordert, um etwa ein Laufwerk auszuwählen, wird eine entsprechende Meldung ausgegeben. Nach jeder Eingabe auf einen solchen PROMPT drücken Sie bitte die <RETURN> -Taste. Wenn Sie sich zwischendrin anders entscheiden oder sich vertippen, benützen Sie die <DEL>-Taste zum Korrigieren, bevor Sie die <RETURN>-Taste drücken. Sollten Sie erst zu spät bemerken, daß Sie einen Fehler gemacht haben, gestatten Ihnen die meisten Jugg.ler-Optionen, beim nächsten Schritt abzubrechen und zum Hauptmenü zurückzukehren.

Zusätzlich wird bei den meisten Eingabeaufforderungen ein Beispiel angegeben, oder die gültige Auswahl wird in spitzen Klammern < > dargestellt. Wenn eine Frage zu beantworten ist, wie etwa:

Format another <y/Y>? =>

wird immer N (No, Nein) als Voreinstellung (Default) angenommen. Das bedeutet, sofern Sie nicht ausdrücklich y oder Y eingeben für YES (Jugg.ler spricht englisch!), wird angenommen, daß die Ausführung nicht gewünscht wird. Versuchen Sie also erst gar nicht, mit j oder J für JA zu antworten. Wenn Sie nur <RETURN> drücken, wird N als Default angenommen.

Jugg.ler arbeitet sowohl im 40- als auch im 80-Zeichen-Modus. Im 80-Zeichen-Modus sehen die Menüs jedoch am besten aus. Wenn Sie die CP/M Version vom Mai 1987 benützen, stellen Sie am besten ADM31 Emulation ein (System-Default), um Störungen durch den VT-100 Terminalmodus zu verhindern.

TERMINOLOGIE

Zu Beginn sollen hier ein paar willkürlich gewählte Begriffe erklärt werden:

CP/M KOMMANDO-PROMPT

Der CP/M Kommandopromt ist die Zeichenfolge, die Ihnen im Normalfall nach dem Booten des CP/M anzeigt, daß Sie jetzt etwas eingeben können (DIR oder JUGG), in der Regel ist es der Kennbuchstabe des aktuellen Laufwerks (A,B,C etc), des Userbereichs (bei 0 wird normalerweise nichts angezeigt, (es sei denn, Sie verwenden Z3PLUS, die bekannte Betriebssystemerweiterung für CP/M Plus) und einem "Größer"-Zeichen, also etwa B2>.

CP/M STATUSZEILE

Die CP/M Statuszeile ist die untere Zeile (Zeile 25) des CP/M Bildschirms. Hier werden zahlreiche Systemmeldungen angezeigt, wie der aktuelle Sektor und die aktuelle Spur (TRACK) des gerade benutzten Laufwerks (DRIVE), das eingeloggte (eingestellte und angemeldete) Diskformat und das Editierfenster während der Redefinition von programmierbaren Tasten.

DISK TYP

Ein Disktyp bezeichnet die physikalischen (z.B. Sektorgröße, Sektoren pro Spur) und logischen ( Größe des Directories, Anzahl der Systemspuren, Spurversatz etc.) Kennzeichen eines CP/M-Formats. Der Name des Disktyps ist meist von dem Computer abgeleitet, von dem das Format stammt, z.B. Epson QX-10.

FORMAT:

Formatieren nennt man den Vorgang, bei dem ein bestimmter Disktyp erstellt wird. Man nennt diesen Vorgang manchmal auch initialisieren. Hierbei werden die "Straßen" auf die Diskette aufgebracht. Außerdem werden diese konzentrischen "Straßen", die Tracks, wie ein Kuchen in gleiche Sektoren (128,256 , 512 oder 1024 Bytes groß) unterteilt. Sie erhalten alle eine "Sector ID", eine individuelle Adresse, mit der Sie das Betriebssystem ansprechen kann.

I.D.CODE

Viele MFM Disktypen ähneln sich vom physikalischen Aufbau. Das CP/M des C-128 verfügt jedoch über eine Methode, Formate zu unterscheiden, die sich vom physikalischen Aufbau (Sektoranzahl und - Größe) gleichen, sich aber durch ihre logische Struktur (Sektorreihenfolge, Directory, Systemspuren) unterscheiden. Mit I.D.CODE ist der Kurzname gemeint, der in der Statuszeile erscheint, wenn Sie aufgefordert werden, eine Auswahl zu treffen.

Ausgewählt wird durch <CURSOR LINKS> (<-) bzw. <CURSOR RECHTS> (->)

und anschließend wird mit <RETURN> temporär oder mit <CTRL>-<RETURN> dauerhaft das gewählte Format eingestellt.

Beispielsweise möchte man wählen zwischen KAYPRO II und KAYPRO IV. Das CP/M des C-128 kann leicht zwischen Disketten unterscheiden, die auf Seite 0 verschieden sind, nicht aber zwischen physikalisch gleichen, logisch aber verschiedenen Diskformaten.

Anmerkung: Durch einen Fehler im C-128 CP/M sollte man bei einem 1581 Laufwerk nicht <CTRL>-<RETURN> drücken. Sollten Sie das trotzdem tun, kann es zu Problemen beim Diskwechsel

der 1581 kommen, ja sogar zu einem Systemabsturz.

SYSTEM DISK(ETTE)

Allein für sich wird der Ausdruck hier verwendet für die Diskette, die das Jugg.ler-System mit seinen Daten enthält (oder eine Arbeitskopie). Mit CP/M-Systemdisketteoder "CP/M-Disk"ist Ihre Bootdisk gemeint.

TARGET DRIVE (ZIELLAUFWERK)

Wenn Jugg.ler auf ein Laufwerk zugreifen soll, sei es zum Lesen, Schreiben oder Formatieren, so ist hierbei vom Ziellaufwerk die Rede. Grundsätzlich kann damit jedes ansprechbare Laufwerk sein, wobei natürlich beim Laufwerk M (RAM-Disk) das Formatieren entfällt.

 

Jede ungültige Eingabe, auch eine leere Eingabe, wird zu Laufwerk A:!

Obwohl es immer noch unterstützt wird, sollten Sie das virtuelle Laufwerk E: vermeiden, da die normalen Betriebssystemprompts während des Einsatzes von Jugg.ler nicht "durchgereicht" werden. In den meisten Fällen resultiert daraus die Laufwerksbezeichnung A:

Versehen Sie wichtige Disketten mit einem Schreibschutz, um versehentliches Formatieren oder Löschen zu vermeiden.

 

ERSTELLEN EINER BACKUP-DISK

Bevor Sie Jugg.ler zum ersten Mal einsetzen, ist es ratsam, eine Arbeitskopie mit dem Inhalt der Jugg.ler System-Disk herzustellen, mit der normalerweise gearbeitet wird. ORIGINALE gehören in den Schrank, nicht ins Laufwerk!

Natürlich können Sie auch von Ihrer Arbeitskopie wieder Sicherungskopien für Ihren eigenen Bedarf erstellen. Aus Gründen des Anwenderkomforts wurde bei Jugg.ler auf einen Kopierschutz verzichtet, der Anwender sollte sich jedoch stets im Klaren sein, daß eine Weitergabe an Dritte eine Verletzung des Copyrights darstellt, wenn nicht alle Disketten mit Jugg.ler, Original + sämtliche Kopien gleichzeitig übergeben werden!

Jugg.ler besteht im Wesentlichen aus drei Dateien:

JUGG.COM Das Hauptprogramm

JUGG.DAT Physikalische und logische Daten der Formate

JUGG.DEF Enthält die Vorauswahl des Anwenders, also bis zu

drei Formate aus JUGG.DAT

Alle drei Dateien müssen auf die Sicherheitsdiskette kopiert werden. Insgesamt werden etwa 40 KB Speicherplatz auf der Diskette benötigt. Die Dateien können mit jedem CP/M-Kopierprogramm kopiert werden, sei es mit PIP von Ihrer CP/M-Disk oder mit einem der unzähligen Kopierprogramme aus der PUBLIC DOMAIN, wie etwa NSWEEP, NC, oder wie sie alle heißen. Man kann aber auch eine eingebaute BACKUP-Funktion des Jugg.ler nutzen durch Eingeben von:

JUGG B <RETURN>

beim CP/M Prompt. Achten Sie auf den Leerschritt (SPACE) vor dem B! Diese Backup-Option ist so gedacht, daß sie alle drei Dateien "in einem Rutsch" kopiert. Nachdem alle Dateien in den Speicher eingelesen worden sind, werden Sie aufgefordert, ein Ziellaufwerk anzugeben. Man kann sogar dasselbe Laufwerk angeben, wenn man jetzt die Diskette wechselt. Die Zieldiskette muß bereits gültig formatiert sein und mindestens 40KB freien Speicher aufweisen.

Legen Sie die Zieldiskette also ein und drücken Sie <RETURN> wenn "insert disk" als Eingabe-Prompt erscheint oder jede andere Taste um abzubrechen. Eine Meldung über den Status des Vorgangs wird auf dem Bildschirm ausgegeben. Nachdem Sie eine Backup-Kopie erledigt haben wird Ihnen die Option angeboten, weitere Kopien anzufertigen. Antworten Sie mit "Y" + <RETURN> für YES für weitere Kopien oder drücken Sie nur die <RETURN>-Taste (für NO) zum Verlassen des Backup-Vorgangs.

Solange Sie weitere Backup-Kopien erstellen, werden die Dateien aus dem Speicher gelesen und auf Disk zurückgeschrieben. Diese bleiben erhalten, bis Sie zum CP/M Prompt (A>) zurückkehren.

Die Backup-Diskette kann irgendein Format haben, das Ihr System unterstützt, es ist jedoch sinnvoll, "native=eingebaute" Formate zu verwenden, wie etwa das KAYPRO II oder KAYPRO IV System, da man sonst ja nur auf die Daten zugreifen kann, wenn man Jugg.ler bereits laufen hat!

 

DER NORMALE START

Um Jugg.ler normal zu starten, legen Sie einfach die Sicherheitskopie der Diskette, die Jugg.ler enthält, in das momentan eingeloggte Laufwerk (gewöhnlich A:)

und tippen Sie ein:

JUGG <RETURN>

Nach ein paar Augenblicken (C-128 Augen blicken manchmal etwas langsamer) meldet sich der SIGN-ON Screen, die Initialmeldung des Jugg.ler. Wenn die Daten in den Speicher geladen wurden, erscheint das Hauptmenü (MAIN MENU).

Sie können Jugg.ler natürlich auch von anderen Laufwerken aufrufen. Um Jugg.ler von B: aus aufzurufen, geben Sie (z.B. von A: aus ) ein: B:JUGG <RETURN>

Jugg.ler verwendet einen intelligenten Suchalgorithmus, so daß er seine DATA-Files auf dem Laufwerk sucht, von dem aus er gestartet ist, unabhängig vom aktuellen Bezugslaufwerk (DEFAULT DRIVE).

Beim normalen Start wird nicht automatisch das Default-File JUGG.DEF installiert, wodurch eventuell vorher eingestellte Formate erhalten bleiben. Wir werden an späterer Stelle noch auf erweiterte Kommandozeilen-Optionen für den direkten Zugriff auf viele Jugg.ler Optionen zu sprechen kommen, einschließlich einer solchen, die automatisch die "DEFAULTS" installiert.

 

DAS HAUPTMENÜ

Der Bildschirm des Hauptmenüs ist in mehrere Bereiche unterteilt. Auf der obersten Zeile erscheint die Copyright-Meldung und die Versionsnummer des DATA-Files.

Der nächste Bildschirmabschnitt bietet die Menüoptionen. Dabei stehen folgende Punkte zur Auswahl:

+ um zum nächsten Disktyp der Auswahlliste zu gelangen

- zum vorhergehenden Disktyp

* Eine Seite ( 10 Einträge) vorwärts blättern

H (Home) zum Anfang der Liste

? gibt eine Liste der verfügbaren Diskformate aus

A installiert den selektierten Disktyp als Zusatzformat A

B installiert den selektierten Disktyp als Zusatzformat B

C installiert den selektierten Disktyp als Zusatzformat C

F Formatieren einer Diskette im momentan selektierten Disktyp

I Installieren der Disktypen, die in JUGG.DEF bereits gespeichert sind.

S Sichern der momentanen Disktypen in die Datei JUGG.DEF

X eine unbekannte Diskette analysieren (examine=untersuchen)

Q Quit == > verlassen und Rückkehr zum CP/M Prompt.

Drückt man irgendeine andere Taste, als in der Liste enthalten, wird die "+" Option als Default ausgeführt. In den meisten Fällen wurde versucht, ein paar alternative Ein-gaben zuzulassen, um möglichen Tastenumbelegungen zu begegnen (dies bezieht sich wahrscheinlich auf amerikanische Tastaturstandards)

 

Die augenblicklich "installierten" Disktypen werden entsprechend ihres I.D.CODES als nächstes ausgegeben. Das sind die Disktypen, die aus dem DATA-File geladen wurden, oder die Sie als permanente Änderung in Ihre CPM+.SYS Datei gepatcht haben. Es werden nur die drei von Jugg.ler benutzten DPT-Teile angezeigt. Der I.D. Code des augenblicklich "selektierten" Laufwerks wird in der Zeile unterhalb der Liste der "installierten" Formate angezeigt.

Am unteren Bildschirmrand werden die zusätzlich verfügbaren Disktypen aus dem DATA-File angezeigt. Diese Liste erscheint in einem Zehnzeilen-Fenster. Sie kann endlos in beiden Richtungen gescrollt werden. In Tabelle 1 (hinten) ist die vollständige Liste der Disktypen mit den physikalischen Details aufgeführt.

AUSWAHL EINES DISKTYPS

Die verfügbaren Disktypen in JUGG.DAT werden in der Liste in der unteren Bildschirmhälfte in alphabetischer Reihenfolge angezeigt. Der Disktyp wird durch Scrollen (Durchrollen) in der Liste und inverse Darstellung markiert. Der betreffende I.D. Code wird im Fenster "currently selected" (momentan ausgewählt) in der Bildschirmmitte eingeblendet. Dieser Code ändert sich mit dem Durchrollen der Liste.

Der Disktyp wird angezeigt nach Computername, gefolgt vom Typ ( SS für Singlesided oder DS für Doublesided, also einseitig oder zweiseitig). Der Computer wird auch "host" genannt. Namen mit einem "*" werden von Haus aus vom CP/M des C-128 als "native" Formate unterstützt, wie etwa die diversen EPSON und KAYPRO Formate.

Sie sind mit aufgeführt, um Ihnen das Formatieren solcher Disketten zu ermöglichen. Dabei sind 3.5" Formate mit "1581" gekennzeichnet. Bezeichnungen mit einem doppelten Ausrufezeichen (!!) weisen irgendeine abweichende Besonderheit auf, für die man mit einem speziellen Zusatztreiber angehen muß. Siehe dazu auch die Rubrik: "Zusätzliche Utilities - additional utilities", unter anderem SB und ADAM.

Um zur nächsten Auswahl zu gelangen, drücken Sie bitte die "+"-Taste oder den Pfeil nach unten im Cursor-Tastenblock. Damit gelangen Sie einen Eintrag weiter. Für schnelleres "Blättern" kann man den Asterisk "*" (Stern-Symbol) oder die <RETURN>-Taste benutzen. Damit schaltet man zehn Einträge vorwärts. Da die Liste als Endlosschleife arbeitet, taucht nach dem letzten Eintrag der erste wieder auf. Umgekehrt schaltet man mit "-" oder Pfeil nach oben einen Eintrag zurück.

Um unmittelbar an den Anfang der Liste zu springen gibt man ein "H" ein wie HOME.

Ans Ende springt man, indem man vom Anfang ("H") einen Eintrag zurückgeht ("-").

Sie erinnern sich, es ist ja eine Endlosschleife.

In der Liste enthalten sind einige Spezialformate, um den Diskettenplatz der 1571 und 1581 Laufwerke optimal zu nutzen, wobei die Systemspuren weggelassen werden. Diese Disktypen heißen LIBRARIAN 1571 und LIBRARIAN 1581 (man spricht das etwa wie [Leih-bre-ri-en] ). Das sind speziell "Bibliotheks-"Formate, die zum Archivieren dienen. Die Anzahl der Directory-Einträge ist hierbei auf 256 bzw. 512 hochgesetzt, so daß auch viele kleine Dateien verwaltet werden können. Darüberhinaus gibt es das MAXI 1571 und das MAXI 1581 Format, für maximale Speicherkapazität (MAXI 1571 hat 396KB und MAXI 1581 gar 796KB!). Diese zwei Formate und das sogenannte MG 1581 Format sind echte MFM-Formate und können von machen anderen Rechnern bearbeitet werden. Das MG 1581 war mein erster Gehversuch mit der 1581 Floppy unter CP/M. Die "nativen" COMMODORE-Disktypen (C-128 einseitig und doppelseitig, C-64 und 1581) werden nur zum Formatieren unterstützt, da Lesen und Schreiben in das Standard CP/M integriert sind. Das 1581-Format wird erst in der CP/M-Version vom Mai 1987 unterstützt.

Manchmal tauchen Anmerkungen neben dem Disktyp auf, die zur Vorsicht mahnen:

Limited support - mixed density Eingeschränkte Unterstützung, ( ECMA)

Diese Nachricht taucht bei manchen 5.25" Disketten auf, deren Systemspuren sich in der Dichte vom Rest der Diskette unterscheiden. Das ist besonders bei älteren Computern der Fall, wo das Vorgängermodell nur Single-Density Formate verarbeiten konnte. Hier behielt man aus Kompatibilitätsgründen die Systemspur-Organisation bei.

Überspringt man die zum Bearbeiten "unwichtigen" Systembereiche, ist der Rest der Diskette ganz normal bearbeitbar. ( Der NDR-Klein-Computer hat zum Beispiel so ein ECMA-Format, wird hier aber nicht direkt unterstützt). Da die 1571 keine Disketten im Single-Density Modus formatieren kann, wird die gesamte Diskette im Double-Density Modus formatiert.

Solche Disketten können dann beim "echten" Host-Computer zwar benutzt werden, ein Booten ist aber ganz sicherlich ausgeschlossen. Umgekehrt kann die 1571 unter Umständen die in Single-Density formatierte Spur 0 nicht korrekt lesen, wenn das 1571 Laufwerk nicht für Single-Density modifiziert wurde. Wenn Sie also in einem solchen Format Daten austauschen wollen, ist es ratsam, die Diskette möglichst mit Jugg.ler zu formatieren.

Limited support - 1581 inverted heads E.U. - invertierte 1581 Kopfnummern

Die Schreib-/Leseköpfe der 1581 sind gegenüber anderen Computerlaufwerken invertiert numeriert. Dies bedeutet, daß das, was die 1581 für Seite 0 ansieht, bei anderen Computern als Seite 1 (Rückseite) gilt und umgekehrt. Am gravierendsten fällt dies ins Gewicht bei einseitigen Formaten. Das CP/M erkennt fremde Disktypen durch analysieren der Seite 0. Eine solche Diskette ist normalerweise auf der Rückseite leer ("blank"), daher kann das CP/M hier wegen der Seiteninvertierung nichts erkennen. Dadurch wird die Unterstützung fremder 3.5" Diskettenformate stark eingeschränkt. Wird jedoch mit Jugg.ler formatiert, so wird die Format-Information auf beide Seiten aufgebracht Normalerweise kann ein solches Format vom Host-Rechner ohne Probleme erkannt werden.

Für optimale Performance wird empfohlen, die Disk auf dem Hostrechner neu zu formatieren (natürlich nur wenn sie leer ist!), vor allem, wenn jener Computer nicht über einen Western Digital Controller WD 177x verfügt, sondern einen 765μ Controller besitzt. Doppelseitige Disketten sollten auf dem Hostrechner (ohne WD177x Controller) formatiert werden, damit es sicher funktioniert.

Limited support - 35 tracks E.U. - Nur 35 Spuren

Bei einigen 5.25" Disketten taucht diese Meldung auf. Solche Disketten besitzen statt der üblichen 40 Spuren nur 35 Spuren. Die besondere Reihenfolge dieser Spuren bereitet manchmal Probleme. Da das COMMODORE CP/M von 40 Spuren ausgeht und diese Disketten mit sogenanntem Spurüberlauf arbeiten, versucht das CP/M mehr als 35 Spuren auf Seite 0 vollzumachen, bevor die Seite 1 beschrieben wird. Wenn Sie solche Disktypen benutzen wollen, ist es ratsam, diese nur halbvoll zu machen. Dann sollte normalerweise alles glattgehen.

Limited support - single density E.U. - einfache Schreibdichte (antik)

Diese Meldung taucht bei Disketten auf, die ganz im Single-Density Modus formatiert sind. Obwohl die 1571 normalerweise keine solchen Single-Density Formate bearbeiten kann, kann sie modifiziert werden durch einen Hardware-Umschalter des "Double density enable" Pins des WD177x MFM Controllers. Eine genaue Beschreibung dieser Modifikation würde den Rahmen dieses Handbuchs allerdings sprengen. Nach dieser Modifikation können solche Disks mit Jugg.ler zwar gelesen und beschrieben werden, nicht aber formatiert.

Formatting support only, not a CP/M disk Nur Formatieren, keine CP/M Disk

Version 3.2 und folgende des Jugg.ler können einige Nicht-CP/M-Disks wie COMMODORE GCR Disks und 5.25 MS-DOS (360KB) formatieren. Ohne zusätzliche Programme können diese Disketten nicht unter CP/M bearbeitet werden. Die GCR-Disktypen werden komplett mit BAM und Verzeichnis-Sektoren erstellt, die MS-DOS Disks mit FAT und Boot Record Sektoren, sowie dem Mediabyte ausgestattet, derartige Disktypen können jedoch mit Jugg.ler

nicht "installiert" werden.

Formatting support only, native CP/M type Nur Formatieren, eingeb. Format

In der Version 3.2 und danach kann Jugg.ler jede dieser 4 Disktypen des C-128formatieren: C-64, C-128 SS, C-128 DS und 1581 DS. Die C-64 und C-128 SS Typen können mit einem 1541 oder einem anderen "langsamen" Laufwerk formatiert werden. All diese Formate enthalten gültige Bootsektoren, aber keine Betriebssystemteile (CCP.COM, CPM+.SYS). Diese Disktypen können ebenfalls nicht mit Jugg.ler "installiert" werden. Im CP/M vom Mai 1987 wird das 1581 Format ebenfalls unterstützt, die anderen bereits vorher.

INSTALLATION EINES NEUEN DISKTYPS

Wenn der gewünschte Disktyp invers angezeigt wird, drücken Sie die A-Taste um die Auswahl als Zusatzformat A zu installieren. Entsprechend verfahren Sie für B und C. Diese Buchstaben sind nur symbolische "Platzhalter" und haben nichts mit den Laufwerks-Kennbuchstaben des CP/M zu tun. A, B, und C können zu jeder beliebigen Zeit und in jeder Reihenfolge installiert werden und müssen nicht unbedingt benutzt werden. Nach dem Installieren taucht der Disktyp in der Statuszeile am unteren Bildschirmrand auf. Die Bezeichnungen entsprechen dem I.D. Code Format.

Wird ein Disktyp installiert, werden die Parameter ebenfalls in einem "Default Disktyp Puffer" abgelegt. Dieser Puffer kann für zukünftige Verwendung abgespeichert und beim Booten automatisch installiert werden. Das wird an späterer Stelle unter dem Stichpunkt "Abspeichern der Default-Einstellungen" - "Saving the Defaults" noch beschrieben.

DER UMGANG MIT FREMDEN DISKTYPEN

Einmal installiert, können Sie die Dateien auf dem ausgewählten Diskformat wie auf Ihren sonstigen Disketten bearbeiten. Bis zum nächsten CP/M-Neustart ist Jugg.ler aktiv und die Diskformate bleiben bis dahin voll integriert. Das funktioniert genau so, wie die eingebaute Formatunterstützung des C-128 CP/M Plus, die es Ihnen gestattet, KayPro-, Epson-, Osborne- und andere Disktypen zu bearbeiten.

Dafür brauchen Sie keine extra Tools oder Utilities. Man kann mit den mitgelieferten Programmen wie PIP etc. ganz normal arbeiten. Auch alle Ihre Anwenderprogramme können auf diese Disketten ganz normal zugreifen. Umkopieren auf Ihr "natives" Format ist kein Problem, erst recht nicht, wenn Sie ein Zweitlaufwerk oder gar eine RAM-Disk besitzen.

AUFLISTEN DER DISKTYPEN

 

Normalerweise werden nur zehn Formate gleichzeitig am Bildschirm angezeigt. Drückt man die "?"-Taste, erhält man eine vollständige Liste (alphabetisch sortiert) der verfügbaren Disktypen angezeigt.

Hier ist zu bemerken, daß, wenn Sie ihren speziellen Disktyp nicht namentlich angezeigt bekommen, er vielleicht einfach unter einer anderen Bezeichnung eingetragen ist. Suchen Sie einfach erstmal in der Tabelle 1 nach einem Typ mit identischen physikalischen Charakteristika ( Sektorgröße und Zahl der Sektoren pro Spur ). Installieren Sie zunächst diesen Typ und versuchen Sie dann, das Directory dieser Diskette zu lesen. ( Wenn Sie die physikalischen Daten Ihres Formats nicht kennen, können Sie die "X"-Option des Jugg.ler benutzen, die weiter hinten unter "Analyse eines Diskformats" im Detail beschrieben ist .) Manchmal braucht es mehrere Anläufe, weil sich viele Formate physikalisch ähneln, während die logischen Eigenschaften oft gravierend differieren, wie zum Beispiel die Anordnung des Directories, die Sektorreihenfolge, Anzahl der Systemspuren etc. Wenn das Directory bereits lesbar ist, versuchen Sie reine Textdateien mit dem CP/M-Befehl TYPE zu lesen (Sie können natürlich auch NSWEEP benützen). Am besten geeignet sind logisch klar gegliederte Texte, etwa Katalogdateien der PUBLIC DOMAIN Usergruppen. Wenn das erst einmal klappt und alle Textpassagen in der richtigen Reihenfolge erscheinen, dann sind die Chancen hoch, daß das Format bereits stimmt. Achten Sie besonders of Folgen von kleinen "eeeeee", was bedeutet, daß das Format noch nicht ganz stimmt. Sie sind das Bildschirmergebnis des CP/M-"Fillerbytes", das beim Formatieren gleichmäßig auf die Diskette zur Orientierung aufgebracht wird. In den Lücken und am Ende von Datenblöcken steht nach dem Dateiende dann so eine Folge von E5 (HEX) , die durch die Ausblendung des höchsten Bits zu 65 (HEX) wird, also "kleines e"!

Darüberhinaus sollte nochmals erwähnt werden, daß Jugg.ler natürlich nur mit CP/M-Diskformaten umgehen kann. Viele Computer unterstützen mehrere Systeme (MS-DOS, F-DOS, GDOS, etc.) und Disks, die anders organisiert sind als CP/M Disks. Vergewissern Sie sich also, daß das zu bearbeitende Format ein CP/M-Typ ist.

FORMATIEREN EINES NEUEN DISKTYPS

Wenn Sie eine Diskette im ausgewählten Typ formatieren möchten, drücken Sie die Taste "F". Jetzt müssen Sie den Buchstaben des Ziellaufwerks angeben und die Diskette dort einlegen. Dann drücken Sie <RETURN>. Wenn Sie sich kurzfristig anders entschlossen haben sollten (oder Ihre Systemdiskette drin ist === HILFE==), dann drücken Sie einfach statt dessen eine andere Taste. Sie kehren dann in das Menü zurück.

Anmerkung: Jugg.ler erkennt den angeschlossenen Laufwerkstyp. Stimmt der Disktyp nicht mit dem Laufwerkstyp überein, so gibt Jugg.ler eine Fehlermeldung aus. ( Ist zum Beispiel ein 1581 Typ ausgewählt, aber ein 1571 Laufwerk angesprochen, wird das Formatieren abgebrochen.) Das ist notwendig, weil die Formattierroutinen für die 1570/71 und 1581 Laufwerke sich unterscheiden.

In einigen Fällen erscheint beim Formatieren eine Warnmeldung. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben. Einmal kann es sich um den Fall von Single-Density Diskformaten auf der 1571 handeln, zweitens kann es sich um die Meldung wegen invertierter Kopfseiten-Nummerierung bei der 1581 handeln und drittens kann einfach sein, daß kein CP/M-Typ gewählt wurde. Die Ursache solcher Meldungen stehen unter

"Selecting a Disk Type - AUSWÄHLEN EINES DISKTYPS".

Ist der erste gewählte Disktyp eine "COMMODORE DOS" GCR Diskette, werden Sie aufgefordert, den Namen und I.D.Code anzugeben. Dabei passiert genau das gleiche wie beim Formatieren im C-128 Modus. Sie sollten die Angaben im Standardformat NAME,ID machen, wobei NAME bis zu 16 Zeichen haben kann und ID eine ein- oder zweistellige Zahl ist. Die Eingaben werden automatisch in Großbuchstaben umgewandelt, wie bei COMMODORE üblich. Wird das ID weggelassen, wird eine rasche Re-formatierung vorgenommen (bei gebrauchten Disketten), ansonsten wird komplett formatiert. Eine langsame Floppy (z.B. 1541) kann für diesen Diskettentyp eingesetzt werden.

Die richtigen BAM und Verzeichnisblöcke werden auf die Diskette geschrieben, wie unter dem C-128 "DOS". Wurde ein MS-DOS Format ausgewählt, so werden alle erforderlichen Daten erzeugt (Bootsektor, FAT, Media-Byte etc). Selbstverständlich ist dies dann keine Bootdiskette für MS-DOS. Die hierfür erforderlichen Maßnahmen muß der Besitzer eines IBM-PCs mit SYS.COM selbst treffen.

Einige Computer benutzen sowohl einseitige, als auch doppelseitige Formate:

( Einseitige Disketten muß man umdrehen, um an die Rückseite zu gelangen, geht nur bei besonders präparierten Disketten ). Bei solchen Computertypen sollten Sie dann die einseitigen Formate verwenden, wenn die Diskverwaltung recht komplizierte Sektornummerierungen oder Tabellen verwendet, die in der Regel dann zwar bearbeitet werden können, aber beim Formatieren nicht aufgebracht werden. Eine andere Möglichkeit ist, die Disketten auf dem Zielrechner formatieren zu lassen.

Ein weiterer Tip ist, die Disketten auf dem Computer formatieren zu lassen, der die meiste Schreibarbeit hat ( wenn es beide gleich gut können ). Andere Disk-Controller lesen zwar kompatibel, können sich aber in der Toleranz beim Schreiben ganz schön unterscheiden ( beispielsweise 1541 und 4040 ). Die meisten CP/M Computer verwenden jedoch einen vom Typ WD177x, auch der C-128, nicht aber zum Beispiel die Schneider/AMSTRAD Computer, die den 765μ benutzen.

ABSPEICHERN DER DEFAULTS

Mit Jugg.ler kann man bis zu drei Disktypen als "Defaults" definieren und abspeichern. Dabei wird von der Tatsache ausgegangen, daß kaum jemand alle 170 Formate (in etwa) gleichzeitig im Zugriff haben muß. Durch Drücken von "S" im Hauptmenü, können Sie die gegenwärtig installierten Disktypen ( Formate ) in die Datei "JUGG.DEF" sichern. Aus dieser Datei können diese Disktypen rasch automatisch geladen werden, ohne jedesmal das Hauptmenü durcharbeiten zu müssen. Diese Prozedur wird im Detail beschrieben in der Abteilung "Optional Start up Commands - Optionale Startkommandos".

Die Palette der gewählten Formate wird angezeigt und man wird gefragt, ob man diese sichern möchte oder nicht. Normalerweise ist diese Liste identisch zur "currently installed" Zeile des Hauptmenüs. Sie kann sich jedoch unterscheiden, wenn Sie Jugg.ler nach dem letzten Booten dazu benutzt haben, einen neuen Disktyp zu installieren, ohne diesen zu speichern. Die im RAM gespeicherten Kopien der Defaults gehen beim Verlassen des Jugg.ler verloren, während die installierten Typen bis zum Neubooten erhalten bleiben.

 

 

Wenn Sie die "save defaults option" gewählt haben, werden Sie aufgefordert, anzugeben, von welchem Laufwerk die Jugg.ler-Dateien geladen werden sollen ( Bitte Arbeitskopie verwenden! ). Wird M: (RAM-Disk) angegeben, so entfällt die Aufforderung, eine Diskette einzulegen. Beachten Sie bitte, daß wegen der eindeutigen Namensgebung immer nur eine Datei JUGG.DEF pro Disk existieren kann, diese Datei wird also überschrieben, wenn eine solche bereits existiert. Man kann jedoch verschiedene Setups auf verschiedenen Disketten haben.

Nach dem Schreiben des Default-Files kehrt man ins Hauptmenü zurück.

INSTALLIEREN DER DEFAULTS

 

Die Datei JUGG.DEF kann aus dem Hauptmenü jederzeit durch Eingabe von "I" gelesen und installiert werden. Damit werden allerdings alle zwischenzeitlich installierten Disktypen im RAM überschrieben. Wieder wird man nach dem Programmlaufwerk gefragt und (außer bei M:) aufgefordert, die Diskette einzulegen.

Nach dem Installieren der Defaults kehrt man ins Hauptmenü zurück.

ANALYSIEREN EINER DISKETTE

Jugg.ler kann ein unbekanntes CP/M-Format analysieren und einige Definitionen zur Auswahl stellen, welche in Frage kommen. Hierfür benützt man die "X"-Option aus dem Hauptmenü. Die physikalischen Charakteristika der Diskette ( Bytes / Sektor, Sektoren / Spur =Sectors per track, etc. ), zusammen mit der Auswahl der möglichen Formate wird Ihnen angezeigt. Wahrscheinlich sind es mehrere Formate, weil viele CP/M-Formate sich zwar durch ihre logische Anordnung unterscheiden, physikalisch jedoch sehr ähnlich sind. In diesem Fall müssen Sie alle in Frage kommenden Möglichkeiten durchgehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

In seltenen Fällen erhält man die Meldung: "NO MATCH FOUND", also etwa:

"KEIN PASSENDES FORMAT GEFUNDEN". Dies bedeutet im Klartext, daß die

vorgefundene Datei JUGG.DAT keine Disktypen enthält, die den physikalischen Daten der zu analysierenden Diskette entspricht. Sollte das der Fall sein, oder Sie finden keine zutreffende Möglichkeit, die funktioniert, schreiben Sie uns bitte. Die Jugg.ler Datendatei wird regelmäßig upgedatet und Neuzugänge sind immer willkommen. Senden Sie ein Muster Ihres unbekannten Diskformats, am besten mit ASCII-Textdateien zusammen mit einer Beschreibung des Host-Computers an:

Jugg.ler Disk Definitions

c/o Herne Data Systems Ltd.

P.O. BOX 714

Station C

Toronto, Ontario M6J3S1

Canada

Möglicherweise erhalten Sie die Fehlermeldung: "UNKNOWN DISK TYPE".

Das tritt dann auf, wenn die Diskette weder MFM- (Standard-CP/M) noch GCR-Format besitzt, oder wenn in eine nicht-modifizierte 1571 eine Single-Density Diskette eingelegt wird. Eine Fehlermeldung erhält man auch bei GCR-Disks oder "nativen" 1581 CP/M-Disks oder COMMODORE DOS Disks. Diese Disktypen werden ja in den entsprechenden Modi bereits unterstützt. ( Das CP/M vom Mai 1987 wird benötigt, um diese Unterstützung von Haus aus zu bieten. )

Hierzu sollte angemerkt werden, daß es einige sehr seltsame MFM-Formate gibt, hauptsächlich solche, deren Sektornummerierung nicht nach Standard erfolgt, was dazu führen kann, daß Laufwerk und Computer sich "überhaupt nicht mehr auskennen" und sich kurzerhand mitten in der Analyse "aufhängen". Das hängt mit einem Konflikt zwischen dem Betriebssystem und den "intelligenten" 1571 und 1581 Laufwerken zusammen und hat nichts mit Jugg.ler zu tun. Wenn das passiert, schalten Sie den Computer aus und starten Sie erneut. Ein Beispiel für so einen Disktyp bietet der BMC ( auch OKI) if800 Computer, mit Sektornummern 1,3,5,7 statt 1,2,3 etc. Disketten mit einer derartigen "Sector Translation" können mit dem COMMODORE CP/M nicht bearbeitet werden.

Nach der Analyse einer Diskette werden Sie gefragt, ob Sie weiter machen möchten. Geben Sie "Y" (nicht J) <RETURN> ein für weitere Disketten oder nur <RETURN>, um zum Hauptmenü zurückzugelangen. Wenn Sie die Fortsetzung gewählt haben, werden Sie wieder den "Select target drive" Prompt erhalten.

 

VERLASSEN DES JUGG.LER

Sie können Jugg.ler aus dem Hauptmenü verlassen durch Eingabe einer der folgenden Tasten:

Q ( für QUIT)

<ESCAPE>; oder

<CONTROL>-C

Jede dieser Optionen bringt Ihnen den CP/M Eingabeprompt zurück. Zur Erinnerung bleibt am Bildschirm eine Auflistung der zusätzlich installierten Disktypen zurück.

OPTIONALE START-KOMMANDOS

Jugg.ler macht extensiven Gebrauch von der CP/M Kommandozeile, um die Start-Optionen zu unterscheiden. Folgende Startparameter sind möglich.

JUGG Normaler Start

JUGG A listet alle Disktypen im gegenwärtigen JUGG.DAT File

JUGG B Backup der Jugg.ler System-Dateien einleiten

JUGG D die Default-Disktypen aus JUGG.DEF installieren, dann Exit.

JUGG F Eine Diskette mit einem der neuen Formate aus JUGG.DEF

formatieren, dann Exit zum CP/M.

JUGG I Die Disktypen aus JUGG.DEF installieren und normal starten

JUGG L alle momentan installierten Disktypen auflisten

JUGG M genau wie Option B, aber sofort Sprung nach M: (RAM-Disk)

JUGG P Patchen des CCP.COM, so daß Jugg.ler beim Booten automatisch startet

JUGG X Analysieren eines unbekannten Disktyps (Formats)

Diese Optionen wurden eingebaut, um die Fähigkeiten von Jugg.ler direkt von der Kommandozeile aus nutzen zu können. Mehr dazu weiter unten.

LIST ALL

Die Option "A" entspricht der "?" Option des Hauptmenüs, das in der vorangegangenen Sektion "Auflisten der Disktypen" schon beschrieben wurde. Am Ende der Liste kehren Sie zum CP/M-Eingabeprompt zurück. Diese Option gibt es in erster Linie, damit man eine Hardcopy des neuesten Jugg.ler Datenfiles erzeugen kann. Tippen Sie, wie unter CP/M gewohnt, <CONTROL>-P um die Bildschirm-ausgabe umzuleiten, dann geben Sie ein:

JUGG A <RETURN>

Vergessen Sie danach bitte nicht, abermals <CONTROL>-P zu drücken, damit der Drucker wieder aufhört. Durch Drücken von <NO SCROLL> oder <CONTROL>-S kann die Ausgabe jederzeit angehalten werden. Zum Weitermachen nach <NO SCROLL> einfach nochmal <NO SCROLL> eingeben, sollten Sie <CONTROL>-S verwendet haben, fahren Sie mit <CONTROL>-Q fort.

BACKUP

Die "B" Option wird zum Sichern der Jugg.ler Systemdateien benutzt. Siehe den dazugehörigen Abschnitt "ERSTELLEN EINER BACKUP-DISK".

NUR DEFAULTS INSTALLIEREN

Die "D"-Option gestattet Ihnen, die vorher gesicherte "JUGG.DEF" Datei einzulesen und die ausgewählten "Default-Formate" zu installieren, ohne ins Hauptmenü zu müssen. Man kann die Kommandozeile JUGG D in die CP/M-Autostartdatei PROFILE.SUB schreiben. Dadurch wird dieses Kommando bei jedem CP/M Bootvorgang ausgeführt. Nach dem erfolgreichen Ausführen aller Kommandos in dieser Datei kehrt man zum CP/M-Eingabeprompt zurück.

FORMATIEREN IN EINEM DEFAULT-FORMAT

Die "F"-Option ermöglicht Ihnen das Formatieren in einem dieser Diskformate aus JUGG.DEF. Man erhält ein Mini-Menü mit den drei Default-Formaten. Wählen Sie eines der Formate durch Eingabe der korrespondierenden Ziffer und <RETURN>.

Danach ist alles wie im Abschnitt "FORMATIEREN EINES NEUEN DISKTYPS".

Nach der Ausführung landet man wieder beim CP/M-Prompt.

 

DEFAULTS INSTALLIEREN, DANN START

Die "I"-Option kombiniert den normalen Start mit der "D"-Option. Das heißt, die JUGG.DEF-Datei wird gelesen und installiert, bevor man ins Hauptmenü gelangt. Ansonsten verhält alles sich wie beim normalen Start.

INSTALLIERTE DISKTYPEN ANZEIGEN

Mit der "L"-Option kann man die momentan installierten Disktypen auflisten, einschließlich der Formate, die im Standard-CP/M unterstützt werden. Das dient der schnellen Kontrolle und man behält den Überblick. Danach landen Sie wieder im CP/M.

KOPIEREN IN DIE RAMDISK

Die "M"-Option ist natürlich nur sinnvoll ab dem CP/M vom 6.12.1985 oder danach, wo die RAMDISK M: unterstützt wird. Die Jugg.ler Dateien werden damit nämlich auf M: kopiert, ansonsten verhält sich alles wie unter "B". Diese Option eignet sich ebenfalls zum Einfügen in PROFILE.SUB, danach landet man wieder im CP/M.

Der Vorteil besteht darin, daß man ganz verschiedene Formate installieren kann, ohne dazwischen wieder auf ein "Hausformat" umschalten zu müssen, nur um kurz auf die Jugg.ler-Dateien zuzugreifen. Man arbeitet also von M: aus und kopiert von A; nach B: oder umgekehrt!

PATCHEN DES CCP

Die Option "P" gehört zu den vielleicht interessantesten Features des Jugg.ler. Damit modifiziert man die Datei CCP.COM ( Console Command Prozessor ), dem Kommando-Interpreter des CP/M. Normalerweise sucht der CCP nach einer Datei PROFILE.SUB. Das kann man so verändern, daß statt dessen nach JUGG.COM gesucht wird. Das hat zur Folge, daß Jugg.ler bei jedem CP/M Neustart ausgeführt wird. Im Patchmenü stehen mehrere Start-Optionen zur Auswahl:

JUGG

JUGG D

JUGG I

JUGG L und

JUGG M

Die Wirkung jedes Kommandos ist weiter oben zu ersehen. Um die Patch Option zu nutzen, müssen Sie die CP/M-Dateien ( CP/M+.SYS und CCP.COM ) auf dieselbe Diskette kopieren, auf der sich Jugg.ler befindet. Beachten Sie bitte, daß eine solche dauerhafte Modifikation der Datei CCP.COM eine Autostart-Funktion mit der Datei PROFILE.SUB ausschließt. Daher ist es manchmal besser, mit dem ungepatchten CCP zu arbeiten, vor allem, wenn man mit PROFILE.SUB auch Tatstaturdefinitionen oder Zeichensatzmodifikationen ausführen möchte. Daher wurde auch daran gedacht, diesen Patch per Menü wieder entfernen zu können, so daß wieder PROFILE.SUB beim Start ausgeführt wird.

DISK-ANALYSE

Die letzte Start-Option, "X", führt dieselben Analyse-Funktionen aus, wie unter der "X"-Option des Hauptmenüs. Sehen Sie dazu das Kapitel "ANALYSIEREN EINER DISKETTE". Nach der Ausführung dieses Kommandos landen Sie wieder im CP/M-Prompt.

 

 

TECHNISCHE EINZELHEITEN

 

Jugg.ler funktioniert durch Patchen eines Bereichs des CP/M BIOS, genannt die Diskparameter-Tabelle (DPT). Diese Tabelle enthält eine Reihe von 32-Bit Einträgen, die CP/M mitteilen, welche Art MFM-Disketten gelesen und geschrieben werden können. In der Standard CP/M Konfiguration des C-128 sind einige Tabellenplätze unbelegt ( sieben von 16 sind frei ). Jugg.ler macht sich diese zunutze, um neue Disktypen zu installieren. Um Disktypen mit logischen Sektor-Skews richtig in den Griff zu bekommen, benutzt Jugg.ler für solche Diskformate zwei Tabelleneinträge. Der erste enthält den normalen Diskparameter-Eintrag, während der zweite die Skew-Tabelle enthält, falls notwendig.

Die DPT liegt in der RAM-Bank 0 und normalerweise kann von Anwender-programmen nicht darauf zugegriffen werden, außer durch die Technik der sogenannten Bank-Umschaltung (Bank-Switching). Da dies ein Eintrag im RAM ist, wird er jedesmal beim Booten gelöscht. Wenn Sie zusätzliche Disktypen benutzen wollen, müssen Sie jedesmal nach dem Booten Jugg.ler laden. Einzelheiten über die DPT finden sich in diversen Nachschlagewerken, wie etwa im Artikel "Inside C-128 CP/M" in der Januar Ausgabe des Transactor Magazins 1988. (vol. 8, issue #4,page 43)

Jugg.ler wurde aus Gründen der Geschwindigkeit und Vielseitigkeit komplett in Z-80 und 8502 Assembler geschrieben unter Verwendung von Chris Millers Z-BUDDY Z80 Crossassemblers und des EBUD 8502 Assemblers. Jugg.ler benutzt Standard BDOS und BIOS Funktionsaufrufe des CP/M, ADM31 Terminal-Steuerzeichen für den Bildschirmaufbau und 8502 KERNEL Aufrufe.

Jugg.ler benutzt auch einige Speicherbereiche auf nicht genormte Weise. Das bezieht sich allerdings hauptsächlich auf sogenanntes "High-RAM" oberhalb von HEX FD00. Obwohl diese Bereiche normal vom CP/M nicht genutzt werden, könnte es mit anderen residenten Programmteilen, sogenannten RSXen, oder CP/M - Menüs und Erweiterungen. Sollten Sie unter einer dieser Voraussetzungen Probleme mit Jugg.ler haben, entfernen Sie diese Zusätze vor dem Aufruf von Jugg.ler. Nachdem Sie Jugg.ler installiert haben, können Sie Ihre Zusätze wieder verwenden, da Jugg.ler nichts im Speicher zurückläßt, außer den modifizierten DPTs in Bank 0.

 

 

ZUSATZ-UTITLITIES

SB.COM

SB.COM sollte mit Jugg.ler-128 (Programm Version 3.2, Data-Version 3.3 oder später) eingesetzt werden, um Diskformate mit invertierter Aufzeichnung zu bearbeiten, wie etwa SUPERBRAIN, SHARP MZ-80, COMPUSTAR 30 oder ähnlich.

Um das Programm zu verwenden, benötigen Sie eine 1571, die als DEVICE 8 installiert sein muß. Dann wird Laufwerk A: für normale Formate verwendet und das virtuelle Laufwerk E: (physikalisch ist es dasselbe Laufwerk wie A:) nur für die invertierten Formate verwendet wird. SB.COM und ADAM.COM können nicht gleichzeitig installiert werden.

Bestimmte CP/M-Diskformate sind "invertiert" aufgezeichnet, das heißt, die Daten sind im Verhältnis zum herkömmlichen Verfahren als "Komplement" oder "komplementär" aufgezeichnet. Im Klartext, Null entspricht Eins und umgekehrt. Dies wird besser verständlich, wenn wir uns eine HEX-Zahl 44 ( Binär 0100 0100 ) nehmen und dort ablegen. Das Ergebnis wäre HEX BB ( Binär 1011 1011) auf invertierten Formaten. Damit kommt das COMMODORE-CP/M normalerweise nicht zurecht. SB.COM ist eine für den Anwender transparente Umsetzung, um invertierte Formate zu bearbeiten.

INSTALLIEREN DES SB DEVICE TREIBERS (DEVICE DRIVER)

Zugang zu invertierten Formaten erlangt man in zwei Schritten. Als erstes installiert man den allgemeinen Disktyp aus dem Hauptmenü des Jugg.ler. Danach installiert man den DEVICE TREIBER SB.COM durch folgenden Aufruf:

sb i <RETURN>

Unbedingt einen Zwischenraum zwischen dem sb und dem i lassen! Nach Gebrauch kann man mit:

sb o <RETURN>

den Treiber wieder entfernen. SB prüft stets ab, ob es schon installiert war.

Wenn Sie nur

sb <RETURN>

eingeben, erhalten Sie eine Liste der möglichen Optionen.

Wie man auf SUPERBRAIN Disketten zugreift.

In der Annahme, daß der Disktyp mit Jugg.ler und SB.COM installiert wurde, können Sie diese Disketten auf "Laufwerk E:" einlesen. Die 1571 muß dazu, wie schon bemerkt, als DEVICE 8 angemeldet sein. Den Wechsel zwischen dem CP/M-Laufwerk A: und dem virtuellen Laufwerk erledigt CP/M für Sie: Jeweils wenn erforderlich, erhalten Sie einen Prompt, der Sie auffordert, die jeweilige Diskette einzulegen.

Der SB-Treiber funktioniert mit allen Standard-CP/M Programmen wie PIP, WordStar, SID etc. Wenn es mit anderen Programmen Probleme geben sollte, können Sie erst die Dateien auf eine normale CP/M-Diskette umkopieren. Um zum Beispiel das Directory einer SUPERBRAIN Diskette anzusehen, geben Sie ein:

dir E:<RETURN>

CP/M fordert Sie jetzt auf, die Diskette in E: einzulegen. Da Sie das ja schon gemacht haben, drücken Sie nur <RETURN> als Bestätigung. CP/M kümmert sich dann darum, um was für ein Format es sich handeln könnte. Da das Superbrain-Format physikalisch wie EPSON QX-10 aussieht, bekommen Sie in der Statuszeile eine entsprechende Meldung mit der Bezeichnung EPSON QX-10. Da wir dieses Format nicht meinen, wählen wir durch <CURSOR LINKS> und <CURSOR RECHTS> aus den angezeigten Formaten das passende heraus und bestätigen dann mit <RETURN>. Wenn Sie das Format "einfrieren" möchten, damit Sie nicht jedesmal neu Einstellen müssen, drücken Sie statt dessen <CONTROL>-<RETURN> (gleichzeitig). Spätestens jetzt sollte das Inhaltsverzeichnis der Diskette angezeigt werden.

Weitere Technische Informationen:

SB installiert einen speicherresidenten Treiber in der normalerweise unbenutzten Bank 0 zwischen der RAM-Adresse HEX 5800 bis 59FF. Dadurch verträgt es sich mit fast allem, außer mit ADAM.COM, weil beide denselben Platz belegen.

Die SB-Treiberroutinen greifen in die CP/M Lese- und Schreibroutinen für Laufwerk E: ein, nämlich über den sogenannten Extended Disk Parameter Header XDPH für dieses Laufwerk. Andere Laufwerke, wie A,B,C etc. sind von diesem Treiber nicht betroffen. Die Lese- und Schreibzugriffe werden umgeleitet über eine Komplementierungsroutine, die dem C_128 CP/M bzw. dem invertierten Format die Daten verständlich macht.

 

 

ADAM.COM

ADAM.COM wird ebenfalls mit Jugg.ler-128 (Programmversion 3.2 bzw. Dataversion 3.3 oder später) verwendet, um Unterstützung für das Coleco ADAM Singlesided 5.25 Zoll Format zu bieten. Auch hier gilt wieder: Die 1571 muß als DEVICE 8 eingebunden sein, um das "virtuelle Laufwerk E:" zu nutzen. ADAM.COM und SB.COM können nicht miteinander benutzt werden!

INSTALLIEREN DES ADAM DEVICE TREIBERS

Zugang zu den ADAM- Formaten erlangt man in zwei Schritten. Als erstes installiert man den allgemeinen Disktyp aus dem Hauptmenü des Jugg.ler. Danach installiert man den DEVICE TREIBER ADAM.COM durch folgenden Aufruf:

adam i <RETURN>

Unbedingt einen Zwischenraum zwischen dem adam und dem i lassen! Nach Gebrauch kann man mit:

adam o <RETURN>

den Treiber wieder entfernen. ADAM prüft stets ab, ob es schon installiert war.

Wenn Sie nur

adam <RETURN>

eingeben, erhalten Sie eine Liste der möglichen Optionen.

Wie man auf ADAM Disketten zugreift.

In der Annahme, daß der Disktyp mit Jugg.ler und ADAM.COM installiert wurde, können Sie diese Disketten auf "Laufwerk E:" einlesen. Die 1571 muß dazu, wie schon bemerkt, als DEVICE 8 angemeldet sein. Den Wechsel zwischen dem CP/M-Laufwerk A: und dem virtuellen Laufwerk erledigt CP/M für Sie: Jeweils wenn erforderlich, erhalten Sie einen Prompt, der Sie auffordert, die jeweilige Diskette einzulegen.

Der ADAM-Treiber funktioniert mit allen Standard-CP/M Programmen wie PIP, WordStar, SID etc. Wenn es mit anderen Programmen Probleme geben sollte, können Sie erst die Dateien auf eine normale CP/M-Diskette umkopieren. Um zum Beispiel das Directory einer ADAM Diskette anzusehen, geben Sie ein:

dir E:<RETURN>

CP/M fordert Sie jetzt auf, die Diskette in E: einzulegen. Da Sie das ja schon gemacht haben, drücken Sie nur <RETURN> als Bestätigung. CP/M kümmert sich dann darum, um was für ein Format es sich handeln könnte. Da das ADAM-Format physikalisch wie IBM CP/M86 aussieht, bekommen Sie in der Statuszeile eine entsprechende Meldung mit der Bezeichnung IBM CP/M 86. Da wir dieses Format nicht meinen, wählen wir durch <CURSOR LINKS> und <CURSOR RECHTS> aus den angezeigten Formaten das passende heraus ( ADAM SS ) und bestätigen dann mit <RETURN>. Wenn Sie das Format "einfrieren" möchten, damit Sie nicht jedesmal neu Einstellen müssen, drücken Sie statt dessen <CONTROL>-<RETURN> (gleichzeitig). Spätestens jetzt sollte das Inhaltsverzeichnis der Diskette angezeigt werden.

Weitere Technische Informationen:

ADAM installiert einen speicherresidenten Treiber in der normalerweise unbenutzten Bank 0 zwischen der RAM-Adresse HEX 5800 bis 59FF. Dadurch verträgt es sich mit fast allem, außer mit SB.COM, weil beide denselben Platz belegen.

Die ADAM-Treiberroutinen greifen in die CP/M Lese- und Schreibroutinen für Laufwerk E: ein, nämlich über den sogenannten Extended Disk Parameter Header XDPH für dieses Laufwerk. Andere Laufwerke, wie A,B,C etc. sind von diesem Treiber nicht betroffen. Die Lese- und Schreibzugriffe werden umgeleitet über eine Sektor-Übersetzungsroutine, die dem C_128 CP/M bzw. dem ADAM-Format die Anordnung der Sektoren und somit die Reihenfolge der Daten verständlich macht.

 

Jugg'ler v3.4a

Update Notes

Jugg'ler-128 Version 3.4 enthält folgende zusätzlichen Features:

o Support für Olivetti ETV 240 3-1/2 Zoll Disks;

Multiflex SS, Pegasus Datalogger, und Tomcat 1800G 5-1/4 Zoll

Disks.

o Support für Mixed-Density Disks verbessert durch FIXTRK0.COM.

o Support für Single-Sided 3-1/2 Zoll Disks verbessert

durch SS1581.COM.

 

FIXTRK0.COM

Einige älteren 5-1/4 CP/M Disks haben Mixed Density Format. Das heißt, die Systemspuren (normalerweise Track 0 und manchmal Track 1) werden im Single-Density (FM)-Format formatiert, wohingegen der Hauptteil der Disk (also Directory und Datenbereich) im Standard Double Density (MFM) Format sind. Diese Disks bereiten der 1571 ein Problem, da sie normalerweise keine Single-Density-Disks bearbeiten kann. ( Man kann sie zwar modifizieren, damit Sie Single-Density Disks akzeptieren, aber das ergibt für Mixed Density immer noch keine guten Ergebnisse.) Wenn eine Disk auf der 1571 eingeloggt wird, sieht das Laufwerk zuerst die Spur 0 an, sogar, wenn man auf einen ganz anderen Bereich zugreifen möchte. Daher können Disks mit Single-Density Track 0 nicht korrekt eingeloggt werden.

Zwei allgemeine Lösungen gibt es für das Problem. Wenn Sie Zugang haben zum Host Computer, können Sie oftmals mit Jugg'ler eine Disk formatieren und trotzdem auf dem Host Computer erfolgreich einsetzen.. Ist eine Disk mit Jugg'ler formatiert, geschieht das völlig in Double-Density. In den meisten Fällen wird der Host Computer die Disk für normale Daten akzeptieren. (Sie können jedoch keine Boot-Disk für den Host Computer erzeugen.)

Wenn Sie keinen Zugang zum the Host Computer haben, oder Ihr Host Computer die von Jugg'ler formatierten Disks nicht akzeptiert, dann kann man FIXTRK0.COM benutzen, um den Single-Density Track 0 durch einen Double-Density Track zu ersetzen. FIXTRK0.COM schreibt dann einen 16 x 256 Track auf die Mixed Density Disk, die diese für die 1571 kompatibel macht.

 

ANMERKUNG: FIXTRK0 kann die Disk für den Host Computer unlesbar machen und mit Sicherheit un-bootbar.

 

 

Bei FIXTRK0, folgen Sie einfach den simplen Instruktionen auf dem Bildschirm. Sie werden nach dem Buchstaben des Laufwerks gefragt, das die zu präparierende Disk enthält, dann legen Sie die Disk ein und drücken <Return> um weiterzumachen oder <Esc> zum Abbrechen. Das Laufwerk muß unbedingt eine 1571 sein.

 

SS1581.COM

Die Schreib-/Leseköpfe der 1581 sind invertiert im Verhältnis zum Industriestandard ( Kopf 0 auf der 1581 ist Kopf 1 auf anderen Computern, und umgekehrt). Für zweiseitige Disks stellt das kein Problem dar, weil die erforderliche Log-in-Information auf beiden Seiten der Disk steht. Disketten, die auf einem einseitigen Host Computer formatiert wurden, enthalten die Log-in-Information auf der "falschen Seite". (Beim Einloggen sieht das C-128 CP/M BIOS die (eigene) Seite 0. Auf jeder einseitigen 3-1/2 Zoll Disk, die nicht auf einer 1581 formatiert wurde, befindet sich dort keine brauchbare Information.)

SS1581 ist ein temporärer Patch für das C-128 BIOS, der dafür sorgt, daß Seite 1 (eigentlich Seite 0) eingeloggt wird. Damit können Sie einseitige 3-1/2 Zoll Disks korrekt auf der 1581 benutzen, die auf dem Host Computer formatiert wurden.

ANMERKUNG: SS1581 stört sich an einseitigen 5-1/4 Zoll Disks in der 1571

und könnte sich an einer zweiseitigen KayPro IV-Disk stören.

Es sollte nur dann eingesetzt werden, wenn Dateien von der

1581 kopiert werden sollen. Danach sollte man es sofort

wieder entfernen.

Zum Installieren geben Sie ein:

SS1581 I <RETURN>

wobei 'I' entweder ein Großes I oder die Zahl 1 ist. Zum Deinstallieren gibt man ein:

SS1581 O <RETURN>

wobei 'O' entweder ein Großes O oder die Zahl 0 ist.

 

 

J u g g' l e r - 1 2 8

Version 3.4b

by M. Garamszeghy

<c> 1990 Herne Data Systems Ltd.

All rights reserved.

 

Herzlichen Dank für den Kauf von Jugg'ler-128. Wenn Sie ein ernsthafter Anwender von CP/M sind, wissen wir, daß Sie damit sehr zufrieden sein werden.

Dieses Program benutzt man, um zusätzliche Diskformate in Ihr COMMODORE C-128 CP/M Plus Betriebsystem einzubinden. Es ist kein allgemein verwendbares Dateikopierprogramm. Wenn die Formate installiert sind, arbeiten Sie wie gewohnt mit Ihren Dienstprogrammen und Anwenderprogrammen, wie dBase und WordStar, die dann direkt auf diese Disketten zugreifen können, genau wie auf alle bisher bereits unterstützten Formate.

Bitte beachten Sie: Da Jugg.ler einige speziellen Hardware-Eigenschaften des C-128 nutzt, läuft dieses Programm ausschließlich auf COMMODORE C-128 Computern!

Was ist Jugg'ler ?

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Jugg'ler bietet eine Reihe nützlicher Eigenschaften wie Auto-Boot, Definition von Default-Formaten, Analyse unbekannter Disktypen, und eine schnelle Backup Option. Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte dem Manual.

Die Disk Parameter für Jugg'ler Definitionen sind in dem separaten Datenfile JUGG.DAT enthalten. Die momentane Version kennt über 140 Disktypen. Sollte Ihr Spezialformat nicht dabei sein, würden wir gerne von Ihnen hören. Da die Datei regelmäßig upgedated wird, sind Neuzugänge immer willkommen. Im Zweifelsfall ein Muster mit einigen ASCII-Texten und einer Beschreibung des betreffenden Computers senden an:

Jugg'ler-128 Disk Definitions

c/o Herne Data Systems Ltd.

P.O. Box 250

Tiverton, Ontario, N0G 2T0

Canada.

Mit einer 1571 können folgende Disktypen bearbeitet werden: Single oder Double Density, Single oder Double Sided MFM softsektoriert, 40 Spuren ( tracks ) pro Seite. Mit der 1581 können nur Double Density 80 Tracks pro Seite, Single oder Double Sided Disks bearbeitet werden.

Diskformate, die nicht mit MFM-Aufzeichnung arbeiten, wie Apple CP/M, können nicht bearbeitet werden, (genausowenig wie Disks mit seltsamen Sektorreihenfolgen oder wo Seite 0 nicht mit Sektor 0 oder 1 beginnt).

 

 

Das "Kleingedruckte": *)

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Jugg'ler-128 ist ein durch Copyright geschütztes Programm von M. Garamszeghy, das er für Herne Data Systems Ltd., Toronto, erstellt hat. Kein Teil dieses Programms oder seiner Dokumentation oder einer Übersetzung davon darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors verbreitet werden. Das Programm wird "so wie es ist" verkauft, ohne die Eignung für einen bestimmten Zweck zu garantieren. Wird es jedoch innerhalb des im Handbuch angegebenen Rahmens unter Berücksichtigung der Warnungen fachgerecht angewandt, wird Jugg.ler seiner Aufgabe als Format-Umsetzer mit Sicherheit gerecht.

 

 

Jugg'ler-128, ein Qualitätsprodukt von:

Herne Data Systems Ltd.

P.O. Box 250,

Tiverton, Ontario, N0G 2T0

Software, die sich lohnt!

*) Miklosz Garamszeghy hat Jugg’ler freigegeben als FREEWARE, d.h. die Rechte

verbleiben unverändert bei Herne Data, das Programm darf jedoch als komplettes Paket

kostenlos weitergegeben werden. Die Preise für Kopierleistungen dürfen dabei die

einzigen Kosten sein, die berechnet werden.

Helmut Jungkunz (Der Übersetzer)